Die Merian Gärten liegen in der jahrtausendealten Flusslandschaft der Birs. Die vom Fluss geschaffenen Terrassen sind gut zu erkennen. Sie gliedern die Merian Gärten topografisch.
Von Christoph Merian geprägte Kulturlandschaft
1824 kam Christoph Merian – frisch vermählt mit Margaretha Burckhardt – als junger Agronom nach Brüglingen. Er hatte den Brüglingerhof und 56 Hektar Land als Hochzeitsgeschenk erhalten und baute hier einen landwirtschaftlichen Grossbetrieb auf. Nach dem Tod von Margaretha Merian 1886, die ihren Gatten um 30 Jahre überlebte, ging das Land ins Vermögen der Christoph Merian Stiftung über. Ein Teil davon, der Brüglingerhof, blieb noch bis 2012 ein eigenständiger landwirtschaftlicher Betrieb. Heute ist er in die Merian Gärten integriert.
Die Gärten vom Freundesverein initialisiert
Auch dank dem Verein Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen gibt es hier einen öffentlichen Garten. Der Verein wurde 1960 gegründet, weil der Botanische Garten beim Spalentor durch die Erweiterung der Universitätsbibliothek gefährdet schien.
Die Christoph Merian Stiftung stellte das Land für die Verlegung des Unigartens zur Verfügung. Doch es kam anders: Der Botanische Garten am Spalentor blieb erhalten und in Brüglingen entstand trotzdem eine neue, weitere Gartenanlage, der Botanische Garten in Brüglingen.
Für die «Grün 80» umgestaltet
Für die Gartenbau-Ausstellung «Grün 80» waren Mittel für grosse Umgestaltungen vorhanden. Das Rhododendrontal, der Arzneipflanzengarten, das Trockenbiotop und verschiedene Sammlungen wurden in dieser Zeit angelegt.
Die «Grün 80» markiert den Wendepunkt von einem landwirtschaftlich genutzten Raum zum öffentlichen Garten.
Zu den Merian Gärten vereint
2012 wurde der ursprüngliche «Botanische Garten in Brüglingen» und einstige Merian Park mit dem Brüglingerhof zusammengeführt und zu den Merian Gärten vereint.
Bereit für die Zukunft
Während zweijähriger Bauzeit wurde die Gartenanlage in Vorder Brüglingen erneuert. Dabei erhielten die Pflanzensammlungen einen neuen Auftritt, der Spielplatz wurde saniert, das Restaurant Iris und die Garteninfo eröffnet. Die Neugestaltung orientierte sich an den Zukunftsthemen Klima, Biodiversität, Ressourcen und Zugänglichkeit: Es wurden wärmetolerante Pflanzen gewählt und die Naturräume vergrössert. Die Regenwasserspeicher wurden erweitert, die Bewässerung weitgehend automatisiert. Die Hauptwege sind nun barrierefrei gestaltet und die Gewächshäuser auf für Besucher:innen zugänglich.
